Restaurierung Portrait aus Schloss Thammenhain bei Leipzig

Zwei aufeinander doublierte Leinwandgemälde (17. Jh.)

Konservierung und Restaurierung | Diplomarbeit Maxi Einenkel | Bearbeitungszeitraum: 2012/13

Projekt: In der Restaurierungsauffassung des 19. Jahrhunderts etablierte sich der Gedanke, man könne Kunst- und Kulturgut mit Hilfe ölhaltiger Materialien vor Feuchtigkeit schützen und somit für die Ewigkeit bewahren. In dieser Tradition steht auch die Restaurierungsgeschichte von zwei Leinwandgemälden, welche vermutlich in der Zeit um 1900 rückseitig aufeinander doubliert wurden.
Im Zentrum dieser außergewöhnlichen Problematik stand das Anliegen, die Bilder voneinander zu trennen und wieder als eigenständige Kunstwerke erlebbar zu machen. Doch auch nach umfangreichsten Versuchen konnte dieses Ziel vor allem aufgrund des gealterten Klebemittels nicht erreicht werden. Das daraufhin angepasste Restaurierungskonzept beinhaltete die Entwicklung eines Aufspannungssystems, welches eine beidseitige Betrachtung der aufeinander doublierten Gemälde zulässt.

Leistungen:

  • Untersuchung der Kunsttechnologie und des Erhaltungszustands
  • Konzepterstellung und Versuchsreihen zur Gemäldetrennung
  • Studie zur temporären Malschichtsicherung
  • Konservatorische Maßnahmen, wie Festigung, Oberflächenreinigung, Entfernung von Wachsflicken, Randanstückung
  • Aufspannung der Gemälde unter Berücksichtigung einer beidseitigen Betrachtung